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Goal
Das Projekt hat zum Ziel, ein praxistaugliches Screening-Toolkit für Einsamkeit einzuführen.
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Challenge
Einsamkeit ist ein wachsendes Problem in der Schweiz. Etwa 30% der über 65-Jährigen fühlen sich gelegentlich einsam, 5 bis 9% häufig. Die Risiken von Einsamkeit sind wissenschaftlich belegt: Sie verursacht beträchtliches Leid, erhöht das Risiko chronischer Erkrankungen und die Mortalität und belastet das Gesundheitssystem erheblich. Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind, zu erkennen, stellt dennoch eine besondere Herausforderung dar.
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Need for Action
Etablierte Dienste wie Hausärzt:innen, die Spitex, Fachleute in der Sozialberatung sowie Freiwillige benötigen passgenaue Instrumente, um Einsamkeit gezielt zu erkennen, sowie Anleitungen für ein fundiertes und wirksames Vorgehen. Um diese Herausforderung zu bewältigen, hat der Verein «connect!» das Projekt «Toolkit Screening und Follow-up Einsamkeit» ins Leben gerufen. Es hat zum Ziel, ein praxistaugliches Screening-Toolkit für Einsamkeit einzuführen.
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Measures
Das Toolkit besteht aus einer erprobten Methode der Früherkennung von Einsamkeit, kombiniert mit wissensbasierten Empfehlungen für vertiefende Abklärungen und gezielte Folgemassnahmen zur Unterstützung einsamer Menschen. Das Toolkit soll breit in die Gesundheitsversorgung und im Sozialwesen eingeführt werden. Betroffene Personen können so erkannt und nach State-of-the-Art unterstützt und betreut werden. Mit dem Toolkit trägt der Verein «connect!» dazu bei, soziale Teilhabe und Lebensqualität zu fördern, und leistet langfristig einen Beitrag zur Senkung der durch Einsamkeit verursachten Gesundheitskosten. Indem das Screening von Einsamkeit und die wissenschaftlich fundierten Follow-up-Massnahmen in Ausbildungscurricula verankert werden und dank breit disseminierten Schulungen in professionellen Netzwerken wird eine nachhaltige Wirkung für die Prävention und Linderung von Einsamkeit bewirkt.
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Cooperation Partner
Zentrum für Hausarztmedizin und Community Care, Universität Luzern
Universitäres Zentrum für Hausarztmedizin beider Basel
Psychologisches Institut, Universität Zürich
Universität Zürich; UZH Health Longevity Center
Schw. Gesell. f. Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie (SGAP)
UPD Bern
Fachbereich Pflegewissenschaft, Berner Fachhochschule BFH
Institut für Pflegewissenschaft (INS), Universität Basel
Institut et Haute Ecole de la Santé La Source
Hochschule Luzern HSLU - Soziale Arbeit
Centre of Competence on Ageing, Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI)
Haute école de travail social et de la santé Lausanne
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Impact
Das Teilprojekt soll die Angebotslandschaft mit Blick auf die Prävention von Einsamkeit nachhaltig verändern. Die Chancen dafür stehen gut, weil die Massnahmen in enger Zusammenarbeit mit den Anbietern umgesetzt werden, die bereits ins Netzwerk von «connect!» eingebunden sind. Die entwickelten Ansätze sollen zu einem Standard der Angebotsgestaltung werden. Die schweizweite Multiplikation über das Netzwerk von «connect!» soll dafür sorgen, das Toolkit breit zu verankern.
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Special Quality of the Project; Suitability of the Organization
«connect!» pflegt ein Netzwerk von Stakeholdern, die für soziale Teilhabe und einsame ältere Menschen aktiv sind. Mehr als 600 Fachpersonen, Institutionen und Organisationen gehören dazu.
Als Träger des Public-Health-Programms «connect! – gemeinsam weniger einsam» fördert der Verein «connect!» zum Thema Einsamkeit Massnahmen zur Sensibilisierung und Befähigung der Bevölkerung, zur Vernetzung der Fachorganisationen und Fachpersonen und zur Sensibilisierung und Qualitätssicherung in der Gesundheits- und Sozialversorgung. Im Rahmen der Umsetzung des Programms verantwortet der Verein das Teilprojekt «Toolkit Screening und Follow-up Einsamkeit».