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Goal
Mercy Ships ist eine internationale medizinisch-humanitäre Organisation, die 1978 in Lausanne, Schweiz, gegründet wurde.
Mercy Ships entsendet Spitalschiffe in die ärmsten Länder der Welt und bietet bedürftigen Menschen kostenlose, sichere medizinische und chirurgische Versorgung.
Seit 1990 konzentriert Mercy Ships seine humanitären Einsätze auf afrikanische Länder, die von den Vereinten Nationen auf dem Index für menschliche Entwicklung (HDI) am niedrigsten eingestuft werden.
Mehr als 5 Milliarden Menschen* haben keinen angemessenen Zugang zu einer sicheren chirurgischen Versorgung.
Dies bedeutet jedes Jahr sechsmal mehr Todesfälle als durch HIV, Malaria und Tuberkulose zusammen.
*Lancet Commission on Global Surgery (2010)
Mercy Ships beschäftigt 28 Mitarbeitende (2’150 FTI) an den Standorten Lausanne und Belp (Bern).
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Challenge
In Guinea leben etwa 15 Millionen Menschen, die nur einen sehr begrenzten Zugang zu chirurgischer Versorgung haben.
• Es wird geschätzt, dass auf 100’000 Einwohner etwa ein Chirurg kommt.
• Weniger als 15% der Bevölkerung haben innerhalb von zwei Stunden Zugang zu chirurgischen Leistungen.
• Fast 70% der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze und müssen mit weniger als 2,15 USD pro Tag auskommen.
• Etwa 76 von 1.000 Kindern sterben vor ihrem fünften Lebensjahr.
• Im Jahr 2020 gab es in Guinea nur 10 Krankenhausbetten pro 100’000 Einwohner.
• Das Land belegt im intern. Entwicklungsindex für 2022 den 182. von 191 Plätzen.
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Need for Action
Mercy Ships arbeitet eng mit den Regierungen und Gesundheitsbehörden der einzelnen Gastgeberländer zusammen, um die Bedeutung der Chirurgie in der nationalen Gesundheits-förderung zu stärken. Mercy Ships nutzt seine Fachkenntnisse in der chirurgischen Versorgung, um Regierungen und andere Akteure im öffentlichen Gesundheitswesen zu ermutigen, die chirurgischen Systeme in ihren Ländern voranzutreiben. In diesem Zusammenhang arbeitet sie auch oft eng mit anderen Nichtregierungsorganisationen und Hilfswerken zusammen.
Humanitärer Einsatz in Guinea
Nach dem humanitären Einsatz von Mercy Ships an Bord des Spitalschiffs Africa Mercy im Jahr 2017-2018 hat Mercy Ships sein Engagement in Guinea durch eine dauerhafte Partnerschaft mit der Universität Gamal de Conakry (UGANC) verstärkt.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde 2018 eine zahnmedizinische Schule gegründet, um neue Fachkräfte auszubilden und den Zugang zu Oralpflege im Land zu verbessern. Heute wird diese Partnerschaft fortgesetzt.
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Measures
Die drei Transformationsachsen der ETA sind folgende:
1) Spitalschiffe und Ausbildungsplattform: Nutzung von Spitalschiffen, um anerkannte und kompetenzbasierte Ausbildung in Chirurgie, Anästhesie und Krankenpflege für Studierende und Gesundheitsfachkräfte des Gastlandes anzubieten.
2) Schaffung einer geeigneten Infrastruktur: Unterstützung der vorhandenen Systeme im öffentlichen Gesundheitswesen, in denen die Teilnehmenden an unseren Ausbildungen tätig sind, um eine effektive und nachhaltige Umsetzung des Gelernten zu gewährleisten, durch Partnerschaften und Investitionen in Krankenhäuser, Operationssäle, Massnahmen zur Qualitätsverbesserung und klinisches Mentoring vor Ort.
3) Hochschulpartnerschaften.
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Cooperation Partner
Republik Guinea
Mercy Ships arbeitet auf Einladung der Regierung der Republik Guinea (basierend auf einem Sitzabkommen) in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Regierungsabteilungen, um die Aktivitäten im Land unabhängig von der Anwesenheit eines Spitalschiffs durchzuführen und eine unterstützende Beziehung für die mit den Projektpartnern und wichtigen Interessengruppen identifizierten Ziele aufrechtzuerhalten.
Gamal-Universität von Conakry (UGANC)
Die Universität Gamal de Conakry (UGANC) ist die höchste öffentliche Einrichtung Guineas. Sie ist dem Ministerium für Hochschulbildung, wissenschaftliche Forschung und Innovation unterstellt. Sie verfügt über Rechtspersönlichkeit und Autonomie bei der Verwaltung ihrer Ressourcen. Ihr Auftrag umfasst Bildung, Forschung und Dienstleistungen für die Gemeinschaft gemäss dem Dekret Nr. 175/PRG/SG/89 vom 27. September 1989.
Schweizer Präsenz vor Ort mit Med. dent. Ana Filipa Coelho Martins, Mercy Ships ETA Program Officer.
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Impact
Nachhaltige Investitionen in Afrika sind immer mit der Ausbildung von jungen Menschen verbunden. Nach über 40 Jahren Einsatz auf dem afrikanischen Kontinent können wir nicht nur auf eine Vielzahl geheilter Patientinnen und Patienten zurückblicken, sondern auch auf eine Generation ausgebildeter medizinischer Fachleute. Wir sind begeistert zu sehen, wie viele junge Ärztinnen, Pflegefachleute, Med.-Techniker, etc. sich heute für ihre kranken Landsleute engagieren.
Die seit 2017 bestehende Partnerschaft mit der Université Gamal in Conakry ist ein Erfolgsmodell. Die klinische Ausbildung junger Zahnärzt:innen in einer modernen Infrastruktur gilt als Leuchtturmprojekt, das internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Entwicklung in andere Bereiche der Humanmedizin ist eine logische Weiterentwicklung eines bewährten Modells.
Gemeinsam können wir Tausende von Leben beeinflussen, nicht nur kurzfristig, sondern auch für die kommenden Jahrzehnte. Auch Sie können sich daran beteiligen.
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Special Quality of the Project; Suitability of the Organization
Mercy Ships unterstützt die Schaffung von DES’ in Anästhesie, HNO, Gynäkologie und Orthopädie, um den Mangel an Fachkräften in diesen Disziplinen zu beheben und die lokalen Gesundheitssysteme für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige chirurgische Versorgung zu stärken.
Diese Projekte bauen auf früheren Investitionen von Mercy Ships an der UGANC auf. Sie sind Teil einer umfassenderen Initiative im Jahr 2025 zur Stärkung der medizinischen Ausbildungsprogramme, insbesondere in den Bereichen Chirurgie, Anästhesie, HNO, Orthopädie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Urologie und Zahnchirurgie.
Die Entwicklung und Umsetzung dieser DES-Programme zielt darauf ab, die kritischen Lücken in diesen Bereichen in Guinea zu schliessen. Indem die Initiative strukturierte Ausbildungsprogramme im Land anbietet, wird sie schrittweise :
- Erhöhung der Anzahl qualifizierter Anästhesisten, HNO-Ärzte, Gynäkologen und Orthopäden in Guinea, um den gravierenden Mangel an ausgebildeten entgegenzuwirken.