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Goal
• Leitende sind auf Risikosituationen im Cevi sensibilisiert.
• Leitende wissen, wie sie sich verhalten müssen, um Grenzverletzungen zu vermeiden.
• Leitende und Krisenverantwortl. fühlen sich sicher im Vorgehen bei Vermutung/Verdacht auf Kindeswohlgefährdung
• Leitende sind sensibilisiert, um allfällige Kindswohlgefährdung besser erkennen zu können.
• Leitende wissen, wie sie Kindeswohl fördern können.
• Die Gesundheitsförderung und Prävention ist im Cevi nachhaltig verankert und die Präventionsarbeit wird auch nach Weggang der Projektleitung (auf niedrigerem Niveau) weitergeführt.
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Challenge
Der Cevi führt jährlich bis zu 300 Lager und 80 Ausbildungskurse in über 200 lokalen Vereinen durchgeführt. Die vielfältigen Freizeitangebote des Cevi leben vom sozialen Engagement der freiwilligen Mitarbeitenden – 99 von 100 Mitglieder sind im Cevi freiwillige Mitarbeitende – die mithelfen tragfähige soziale Netzwerke für die Mitglieder zu bilden. In den vielfältigen Aktivitäten entstehen persönliche Beziehungen und körperliche Kontakte. Diese emotionale und körperliche Nähe ist einerseits für die individuelle Entwicklung als auch den Sozialisierungsprozess zentral, andererseits birgt sie aber auch die Gefahr von Grenzverletzungen und sexuellen Übergriffen. Gleichzeitig begleiten Leitende von Cevi-Angeboten Kinder regelmässig und meist über einen längeren Zeitraum, was es Mitarbeitenden ermöglicht , Übergriffe und Gefährdungen des Kindswohls zu erkennen.
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Need for Action
Nach der umfangreichen Bedürfniserhebung gelangte der Cevi Schweiz zur Erkenntnis, dass es einen nationalen Verhaltenskodex und ein Vorgehensschema bei Vermutung und Verdacht auf Kindswohlgefährdung in Zusammenarbeit mit Experten*innen braucht. Diese sollen den Mitgliedern im Cevi Orientierung und Sicherheit geben. Weiter braucht es ein Schutzkonzept, um auf verschiedenen Ebenen Präventionsmassnahmen zu etablieren.
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Measures
In einem ersten Schritt erfolgte eine Risiko- und Bedarfsanalyse durch Limita. Anschliessend wird in einer Arbeitsgruppe ein verbandsweiter nationaler Verhaltenskodex erarbeitet. Dieser wird als Vorlage gestaltet und einen Rahmen für die Abteilungen vorgeben. Bei Bedarf werden die einzelnen Abteilungen den Kodex spezifisch auf ihr Setting und ihre Aktivitäten anpassen. Zielgruppe dieses Kodex sind die Leitenden in den Abteilungen der Regionalverbände. Zusätzlich wird eine Anleitung mit Informationen dazu erstellt, wie die Abteilungen den Kodex auf ihr Setting anpassen können. In einem zweiten Schritt soll ein Tool erarbeitet werden (eine App ist Planung), die es Leitenden ermöglicht, den Kodex zu üben und zu verinnerlichen.
Weiter wird ein Vorgehensschema bei Vermutung und Verdacht auf sexuelle Ausbeutung und Kindeswohl-gefährdung partizipativ mit den Regionalverbänden erarbeitet. Dieses Schema definiert Abläufe und Verantwort-lichkeiten im Krisenfall.
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Cooperation Partner
Limita: Fachstelle zur Prävention sexueller Ausbeutung
Stiftung IdéeSport: Fachspezialisten Kindesschutz
Triarc: Softwareentwicklung
Somedia Learning: Spezialisten E-Learning
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Impact
Leitende verhalten und handeln im Cevi so, dass die psychische und physische Integrität von Kindern und Jugendlichen im Cevi gewahrt wird und schafft so eine sichere Umgebung für Kinder und Jugendliche, in denen sie sich wohlfühlen. Alle Leitenden des Cevi wissen, wie sie bei Vermutung oder Verdacht auf Kindswohlgefährdung vorgehen müssen.
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Special Quality of the Project; Suitability of the Organization
Die besondere Qualität des Projektes ist, dass es aufwändig partizipativ mit der gesamten Cevi-Bewegung erarbeitet wird und wir mit kompetenten und professionellen Partnern zusammenarbeiten.