Project end: April 26, 2026

Gewässersanierung im Naturlehrgebiet Buchwald

  1. Goal
    Sanieren von acht Teilgewässer bis zum Saisonstart April 2026 mit folgenden Zielen: • Naturschutz: Zur kurz-mittelfristigen Bestandssicherung/-stärkung der im Gebiet vorkommenden Amphibien mit unterschiedlichen Ansprüchen an ihr Laichgewässer (Pioniere und Generalisten) • Bildung: Zur langfristigen Gewährleistung der Durchführbarkeit des naturbezogenen Umweltbildungsangebots «Lebensraum Teich» für Schulklassen und Gruppen sowie als Beobachtungs-/Sensibilisierungsbrennpunkt für unabhängige Besuchende (mit barrierefreier Zugänglichkeit)
  2. Challenge
    Dank der Aufgabe des Kiesabbaus in den 1960er Jahren und der anschliessenden Schaffung von Stillgewässern gewann die ehemalige Kiesgrube für unterschiedliche Amphibien an Bedeutung (das Gebiet wurde im "Bundesinventar Amphibienlaichgebiete nationaler Bedeutung» aufgenommen). Das Naturlehrgebiet Buchwald nimmt zudem in der Umweltbildung als ausserschulischer Lernort im Kanton eine wichtige Rolle ein. Jährlich wird das Gebiet von über 200 Schulklassen besucht, wobei der Lebensraum Wasser eine zentrale Rolle spielt. Das zeitgemässe Angebot richtet sich nach den Zielen und Richtlinien der BNE (education 21) und des Lehrplans 21. Die Einzelgewässer dieses Projekts neigen zur Austrocknung. Gründe dafür sind nicht mehr funktionstüchtige Abdichtungen, Auflandung und heisse Sommermonate. Das bedeutet, dass sich Amphibienlarven nicht entwickeln können und sterben. Zudem kann unser beliebtes Bildungsangebot aufgrund der austrocknenden "Tümpelgewässer" nicht mehr gewährleistet werden.
  3. Need for Action
    Es soll eine naturnahe Stillgewässerlandschaft im NLG wiederherstellen werden, welche Lebensraum, Entwicklungs- und Rückzugsmöglichkeiten für eine Vielfalt von geschützten Pflanzen und Tieren bietet. Einige Gewässer sind zugänglich und laden Beobachtende zum Entdecken ein. Für Schulklassen und Gruppen besteht die Möglichkeit, diesen Lebensraum geführt zu erkunden und hautnah zu erleben. Einige Gewässer sind nicht zugänglich und dienen als ungestörten Rückzugsort für Tiere und Pflanzen.
  4. Measures
    Die bestehenden Gewässer müssen ausgebaggert und die alten/defekten Abdichtungen entfernt sowie fachgerecht entsorgt werden. Die alten/neuen Aushebungen werden mit unterschiedlichen Materialien neu abgedichtet. Die Abdichtung richtet sich je nach der Pflege und dem Unterhalt der neuen Gewässer. Die Pflege wiederum ist Abhängig von den unterschiedlichen Ansprüchen der Amphiben. Zur Gewährleistung der abgestimmten Pflege werden einige Gewässer ablassbar hergerichtet. Ein Teil der Gewässer dient als ungestörter Rückzugsort für Pflanzen und Tiere (nicht zugänglich), ein anderer Teil wird barrierefrei für Schulklassen, Gruppen und Besuchende zugänglich und erlebbar sein. Diese komplexen Ansprüche bedürfen einer fundierten Expertenplanung, sauberen Abklärungen und handwerklich anspruchsvoller Ausführung unter erfahrener Bauleitung und Maschinisten. Das Projekt bedarf einer Baueingabe, kantonaler Prüfung und den Einsatz leistungsfähiger Maschinen.
  5. Cooperation Partner
    Da es sich beim Einsatzgebiet um ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung handelt, steht auch Bund und Kanton bei der Mitfinanzierung in der Pflicht. Die öffentliche Hand deckt einen wesentlichen (bereits zugesicherten) Teil der entstehenden Kosten ab. Für den restlichen offenen Betrag rechnen wir mit Unterstützung von Stiftungen und Unternehmen.
  6. Impact
    Mit der Umsetzung des Projekts können Laichgewässer für die geschützten Amphibien wieder hergestellt und die Populationen gesichert werden. Die Wirkung lässt sich mittels Monitorings und Vergleichen bestehender Zahlen überprüfen. Zudem werden hunderte (Schul-)Kinder jährlich weiterhin das faszinierende Ökosystem Teich als Lebensraum für Tiere und Pflanzen erleben dürfen, was sich dank dieser Sensibilisierung positiv auf die Nachhaltigkeit auswirkt. Da sich Gruppen für das Angebot anmelden lässt sich die Nachfrage leicht überprüfen und mit Vorjahren abgleichen.
  7. Special Quality of the Project; Suitability of the Organization
    Das Gebiet verbindet Naturschutz, Ökologie und Umweltbildung seit über 50 Jahren auf einzigartige Weise und hat eine Ausstrahlung weit darüber die Kantonsgrenzen hinaus. Es bestehen vielseitige Kooperationen und Synergien, das Gebiet mit dem Naturzentrum ist hervorragend vernetzt und in der Region verwurzelt. Es ist neben dem vom Kanton unterstützten Bildungsangebot auch auf eigene Faust kostenneutral erkundbar und beliebtes Ausflugsziel an Abenden, Wochenenden und Feiertagen für naturnahe Erholungssuchende unterschiedlichster Besuchergruppen. Kernstück für die Magnetwirkung ist das kleinräumige Lebensraummosaik wozu die Gewässerlandschaft klares Kernstück ist. Dieses Kapital gilt es zu erhalten, zu pflegen und für weitere Generationen zu sichern.

Area of Impact