Bleibt Reto's Wohnungssuche chancenlos? - Die Beratungsstelle für Wohnungssuchende BWS

R. soll in einer würdevollen Wohnung leben. Er soll wieder Freunde einladen und für sie kochen können. Gibt ein Vermieter R. eine Chance, wird sich sein psychischer Zustand verbessern. Er fühlt sich dann wieder als Teil der Gesellschaft.

Reto steht für viele armutsbetroffene Menschen auf Wohnungssuche: Reto's Chancen, eine eigene Wohnung zu finden, sind sehr klein. Sein Betreibungsauszug ist lang, das Budget klein. Er ist nicht so redegewandt und kann sich schlecht verkaufen.

R. bleibt nichts anderes übrig, als im Hotel zu wohnen. Dabei kocht er gerne. Er wünscht sich einen Ort mit Privatsphäre, wo er Freunde einladen kann. Im Hotel zu leben ist menschenunwürdig. Sein psychischer Zustand wird immer kritischer.

Mit Reto zusammen stellt die BWS ein Bewerbungsdossier mit Foto zusammen. Wir helfen ihm, sich schriftlich auszudrücken und sich gut zu präsentieren. Ein kurzer Motivationsbrief beschreibt seine Situation. Wir stehen hinter ihm und glauben an ihn.

Wohnungssuche für Menschen wie R. ist Knochenarbeit. In der Region Baden und Umgebung gibt es kaum Institutionen, die jemandem wie R. nachhaltig helfen. Kontakte zu Caritas Aarau bestehen. Eine Interpellation im Grossen Rat ist angedacht.

R. gibt nicht auf. Seine Bewerbungen zeigen Wirkung. Er kann Wohnungen besichtigen. Das motiviert ihn weiter und lässt sein Selbstwertgefühl wachsen. R. bekommt eine Wohnung. Verwaltungen beginnen Verständnis zu bekommen für Menschen wie R.

Durch Notschlafstelle und Gassenarbeit ist die BWS nahe bei Menschen wie R. Wir haben ein offenes Ohr, sind auf Augenhöhe, unbürokratisch und flexibel. Wir sind unabhängig, keinen Behörden verpflichtet, beziehungs- und nicht leistungsorientiert.