The Most Important in Brief

Das Schlupfhuus Zürich bietet Unterstützung für Jugendliche in Not - schnell, unkompliziert und niederschwellig. Jugendliche welche Gewalt in ihrer Familie oder dem sozialen Nahraum erleben haben oder aus anderen Gründen aktuell nicht mehr weiter wissen, bekommen rund um die Uhr Unterstützung und Schutz. Die Jugendlichen werden ambulant beraten und begleitet. Falls nötig und indiziert können sie auch vorübergehend in einem der Angebote des Schlupfhuus wohnen. Als eine der ersten Institutionen im deutschsprachigen Raum implementierte das Schlupfhuus traumapädagogische Ansätze in einem Übergangssetting. Die konsequente fachliche Ausrichtung an psychotraumatologischem Wissen und berücksichtigung traumapädagogischer Haltungen prägt die Angebote des Schlupfhuus und deren Weiterentwicklung.

1. Goals

   Junge Menschen und ihr Umfeld erhalten bedürfnis- und bedarfsorientierte Unterstützung zur nachhaltigen Bewältigung ihrer Krisen. Dies erreichen wir in dem wir... › junge Menschen in Krisen ihren individuellen Bedürfnissen und ihren fachlich eingeschätzten Bedarfen entsprechend niedrigschwellig, unkompliziert und schnell Schutz, Unterstützung und Begleitung erhalten. › junge Menschen gestärkt aus ihren Krisen herausgehen und über Kompetenzen verfügen, um weitere Krisen zu bewältigen. › das familiäre (z.B. (Gross-)Eltern, Geschwister), private (z.B. Freund:innen, Bezugsperso-nen) sowie bildungs- und berufsbezogene Umfeld (z.B. Lehrpersonen, Lehrmeister:in) der jungen Menschen miteinbezogen wird und bedürfnis- und bedarfsorientierte Unterstützung und Begleitung erhält. › die Zusammenarbeit mit dem fachlichen Umfeld der jungen Menschen (z.B. Psychia-ter:in, Beiständ:in) aktiv gesucht und geklärt wird. › das Schlupfhuus ein Kompetenzzentrum ist, das in einem interprofessionellen Netzwerk mit weiteren Organisationen Angebote zur Verfügung stellt. Dieses Kompetenzzentrum reagiert vor, während und nach einer Intervention flexibel auf die Bedürfnisse und Bedarfe junger Menschen in Krisen sowie auf die Bedürfnisse und Bedarfe ihres Umfelds. › das Schlupfhuus isch auch politisch für die Rechte der Kinder und für ein möglichst gewaltfreies Aufwachsen einsetzt › die Angebote des Schlupfhuus traumapädagogisch ausgerichtet sind und fortlaufend auf ihre traumasensibilität überprüft und weiter entwickelt werden.

2. Principles

   Grundsätze in der Arbeit mit den Jugendlichen › Niederschwelligkeit: Jugendliche in Notsituationen erhalten jederzeit ohne formale Hürden oder vorgängige Kostengutsprache fachliche Unterstützung und Schutz. Niederschwelligkeit bedeutet auch, dass Abmachungen und Regeln individuell ausgestaltet werden – gemäss dem aktuellen Bedarf und den Möglichkeiten der Jugendlichen. › Freiwilligkeit: Die Zusammenarbeit zwischen dem Schlupfhuus und den Jugendlichen beruht auf Freiwilligkeit und setzt das Einverständnis der Jugendlichen voraus. › Parteilichkeit: Die Anliegen der Jugendlichen stehen im Zentrum der Arbeit. Die Mitarbeitenden unterstützen die Jugendlichen darin, ihre Interessen und Bedürfnisse zu formulieren und ihren Standpunkt gegenüber Behörden, Familien- und Hilfesystem einzubringen. › Ressourcenorientierung: Die Arbeit des Schlupfhuus orientiert sich an den Stärken und Fähigkeiten der Jugendlichen sowie den aktuell vorhandenen Möglichkeiten. Gemeinsam werden realistische Ziele und nachhaltige Lösungen erarbeitet, die ein möglichst selbstbestimmtes Leben erlauben. › Systemische Grundhaltung: Die Verantwortlichen des Schlupfhuus begegnen den Jugendlichen und ihre Familien mit Neugier und Offenheit für verschiedene Lebenszugänge. Die Zusammenarbeit hat zum Ziel, den Möglichkeitsraum zu erweitern und alternative Perspektiven zu eröffnen. Der Einbezug des Familiensystems und weiterer relevanter Bezugspersonen wird als zentral erachtet, um eine nachhaltige Verbesserung der Situation zu erreichen. › Traumapädagogische Arbeitsweise: Die traumapädagogischen Grundhaltungen Transparenz, Partizipation, Expert*innenschaft, Annahme des guten Grunds, Verstehen ohne einverstanden zu sein, Wertschätzung und Erleben von Freude sind handlungsleitend für die Arbeit von Team und Leitung in den verschiedenen Funktionen und Aufgaben. Grundsätze des Vereins › Der Verein Schlupfhuus ist politisch und konfessionell neutral. › Der Verein Schlupfhuus versteht sich als lernende Organisation, die angemessen und professionell auf veränderte soziale Bedingungen reagiert und ihre Dienstleistungen und Strukturen den sich wandelnden Bedürfnissen der Jugendlichen anpasst. › Der Verein Schlupfhuus macht sein Angebot öffentlich bekannt und sensibilisiert die Öffentlichkeit für die Anliegen von Jugendlichen in Krisensituationen. › Der Verein Schlupfhuus vernetzt sich mit Behörden, Fachstellen und anderen Institutionen und pflegt den fachlichen und interdisziplinären Austausch. › Der Verein Schlupfhuus betreibt Fundraising, er achtet auf einen verantwortungsvollen › Umgang mit Ressourcen und legt öffentlich Rechenschaft über die Verwendung seiner Mittel ab.

3. Financing

   Das Schlupfhuus erhält Subven­tionen vom Bund, vom Kanton und der Stadt Zürich. Spende werden für Unter­stüt­zungs­an­gebote und Leistungen eingesetzt, die nicht subven­tioniert werden.